ÜBER UNS
Als erstes Thema der Projektreihe „Nemory“ wurden Zeitzeug:innen der NS-Zeit von Jugendlichen interviewt, die heute im gleichen Alter sind, wie die Zeitzeug:innen damals. Es entwickelten sich spannende Dialoge. Weitere Zeitzeugen-Interviews, die Zeitgeschehen mit geschichtlicher Relevanz thematisieren, z. B. Nachkriegszeit/Aufschwung, 68ger oder Mauerfall und daraus entstehende Performances und filmische Dokumentationen könnten das Projekt fortsetzen und neue Akzente setzen. Dabei soll der konzeptionelle Ansatz, dass die Interviewenden im gleichen Alter, wie die Interviewten zum Zeitpunkt des thematisierten Zeitgeschehens sind, beibehalten werden. Der räumliche Focus liegt auf Freiburg und Umgebung - das Projekt ist also regional angesiedelt. Wir wünschen uns insbesondere, dass die Generationen ins Gespräch miteinander kommen und Zeitgeschichte und Erfahrungen in lebendiger Form ausgetauscht werden. In jedem Fall erfahren alle Beteiligten Positives – im besten Fall ist die gegenseitige Wertschätzung heilend.
DANKESBRIEF, Hans-Joachim Bross, Denzlingen
Werner
Kreativpioniere Freiburg / Schildacker e.V.
Der im September 2015 gegründete gemeinnützige Verein „Kreativpioniere Freiburg / Schildacker e.V.“ hat zum Ziel, die prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen der Freiburger Kunst- und Kulturszene zu verbessern und damit die Abwanderung junger Kreativschaffender zu stoppen. Wir wollen im Freiburger Quartier Schildacker gemeinschaftliches Handeln von Kunst, Kultur- und Kreativwirtschaft miteinander verbinden. Mitglieder des Vereins sind BewohnerInnen und Firmen des Quartiers Schildacker, Freiburger KünstlerInnen, Musikinitiativen, Kulturvereine, MusikerInnen, Theatergruppen, engagierte BürgerInnen und Künstlerverbände. Insbesondere für Kulturschaffende und das Kleingewerbe verschärft sich in Freiburg der Mangel an bezahlbaren Arbeits- und Wohnräumen extrem. Das Potenzial und die Fähigkeiten der kreativen MacherInnen sind unverzichtbar für die nachhaltige, zukunftsorientierte Entwicklung Freiburgs. Sie sind Teil der Lösung und nicht des Problems.
Petra Gaus / Projektleiterin
Diplomsozialarbeiterin und viele Jahre Mitarbeiterin des Freiburger Kinder und Jugendtheaters e.V. (Theater im Marienbad). Seit 2021 arbeitet sie zu 50% an der Schule am Bürgle in March Buchheim als Schulsozialarbeiterin und ist zu 50% freiberuflich im Bereich der Kulturellen Bildung tätig. Während der Zeitzeug:innen-Recherche für das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg kam sie gemeinsam mit Joe Killi auf die Idee, Jugendliche und Zeitzeug:innen zusammenzubringen.
Joe Killi / Projektleiter
Allrounder mit musikalischen und videokünstlerischen Ausbuchtungen, immer auf der Suche nach den irisierenden Rändern der stilistischen Konvention. Neologist aus Leidenschaft. Gemeinsam mit Petra Gaus hat er das Projekt Nemory auf den Weg gebracht.
Petra
Raimund Schall / Theater Zerberus Freiburg
Bühnenausbildung an der Ecole Internationale de Mimodrame Marcel Marceau. Auftritte in Deutschland, Frankreich, Schweiz, Norwegen. Regie- und Choreografie in Schauspiel, Oper, Tanz, historischen Dokumentarfilmen und als Schauspieler im französischen Fernsehfilm. Lehraufträge und Arbeiten im Bereich Kulturelle Bildung. Auszeichnungen und Preise: Französisches Kulturministerium, Robert Bosch Stiftung, Gertraude Ils Preis, Freiburg.
Britta Büttner / Pädagogische Begleitung
Die Werkrealschullehrerin hat die Entwicklung der Bühnenperformance pädagogisch unterstützt und einen Teil der Interviews begleitet und transkribiert.
Janna
Ruth Engelhardt / Journalistischer Support
Ruth Engelhardt, geb im letzten Jahrhundert, Teil der Baby- Boomer Generation, immer auf der Suche nach dem warum, woher und wohin. Verliebt, verwurzelt und heimisch in Sätzen, die gesprochen Herzen öffnen. Neugierig und optimistisch.
Christiane Albiez / Koordination Wohnstift
Christiane Albiez hat Philosophie studiert, ist diplomierte Schauspielerin und in Zertifizierung zur Sozialmanagerin. Sie ist tätig im Betreuungs- und Veranstaltungs-Management der Wohnstift Freiburg GmbH.
Ismene
Die mitwirkenden Zeitzeug:innen wohnen größtenteils im Wohnstift Freiburg. Die Bewohner:innen und andere Mitwirkende wie z. B. Fr. Riegler-Gutjahr und Hr. Bross kamen durch die Recherche für das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus zum Projekt „Nemory“. Werner Kästle lernten wir durch unsere Arbeit am Film „3½ Freiburger Berg-Geschichten“ kennen. Wir sind sehr traurig darüber, dass mittlerweile einige Mitwirkende verstorben sind, so Hr. Dr. Prein, Hr. Fuchs und Hr. Fritsch. Wir hoffen durch unsere Aufzeichnungen die Erinnerung an sie lebendig zu halten!
Johannes
Die beteiligten Jugendlichen wurden privat angesprochen und kamen durch ein anderes Projekt, welches Petra Gaus für das Haus der Jugend durchgeführt hatte zum Projekt. Den Kontakt zum jungen Filmemacher Joris Bürger vermittelte uns die Freiburger Medienwerkstatt. Zwei Mädchen sind Schülerinnen des Kooperationspartners Max Weber Schule.
Helen
Unser Ziel ist es, noch mehr Schulen als Partnerinstitutionen mit ins Boot zu holen. Wir hoffen, dass in Zukunft viele Lehrerinnen und Lehrer auf unsere Interviews in ihrem Unterricht als Anschauungsmaterial zurückgreifen und dass wir zukünftig viele Begegnungen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen an Schulen aber auch in Senioreneinrichtungen, initiieren können.
Joe
Dank der finanziellen Unterstützung des Freiburger Kulturamtes konnten wir das Projekt starten, mit Hilfe der Rolf-Böhme-Stiftung konnten wir das Projekt besser technisch ausstatten und weiter machen. Zukünftig werden wir versuchen weitere Geldgeber und Unterstützer zu finden, so dass das Projekt noch lange weiterlaufen und weiter ausgebaut werden kann!